Name

Einführung in die Nutzung einer Studienumgebung

Pattern-Kategorisierung

Wissensgenerierung – Einführung

Datum

Erstellungsdatum:10.07.02

Version

1.0

Status

Endfassung (11.09.03)

Autorin

Annette Schulze

Kurzbeschreibung

Es handelt sich hierbei um eine 3- bis 4-stündige Zusatzveranstaltung, in der notwendige Medienkompetenzen für die Nutzung einer informations- und kommunikationsorientierten Studienumgebung vermittelt werden.

Zielsetzung, didaktische Motivation

Diese Veranstaltung dient der Entlastung der Präsenzphase von technischen Problemstellungen und Zugangsschwierigkeiten, die individuell sehr variieren können.

Die Studierenden sollen mit Hilfe des Einführungsseminars gleichzeitig grundlegende Anwenderkompetenzen in der Bedienung und Nutzung der Studienumgebung erwerben und sich selbst parallel dazu einen Überblick in die thematische Struktur und deren Aufbau verschaffen können.

Leitende Fragestellung des Seminars sind dabei:

Wie kann ich mich schnell und ausreichend informieren?

Wie kann ich mit anderen kommunizieren und dadurch fachspezifisches Wissen, Einstellungen oder Probleme austauschen?

Empfehlungen zum Einsatz

Eine solche Einführungsveranstaltung kann mit einer beliebig großen Studierendengruppe durchgeführt werden, sofern genügend Computer für alle Studierenden für die Einzelarbeitsphasen zur Verfügung stehen. Die Einführung in die Technik erfolgt in den Erarbeitungsphasen durch einen Dozierenden im Plenum.

Zudem bietet es sich an, die Veranstaltung - entsprechend der Leitfragen - in zwei Teile zu gliedern:

  • Einführung in das Informationsangebot der Studienumgebung
  • Einführung in das Kommunikationsangebot der Studienumgebung

Es ist ratsam, eventuell Tutoren oder andere Referenten an diesem Tag je nach Teilnehmerzahl einzusetzen, wenn die Gruppen aufgrund ihrer Größe in der Erarbeitungs- bzw. Einzelarbeitsphase geteilt werden müssen.

Durchführung

Vorbereitungsphase:

  • Klärung: Haben alle Studierenden funktionstüchtigen Account für Rechnerräume der Hochschule
  • Kontrolle, ob bei allen PCs der Internetzugang funktioniert

1. Erarbeitungsphase:

  • Gemeinsames Einloggen in Hochschulnetz
  • Nutzung und Einstellen der benötigten Software für Rechnernetz der Hochschule
  • Kurze Erläuterung zu Aufbau der Navigations- und Inhaltsstruktur der Studienumgebung
  • Austeilen von (Such-)aufgaben zum Informationsangebot der Studienumgebung

1. Einzelarbeitsphase:

  • Mit Hilfe vorbereiteter (Such-)aufgaben durch die Studienumgebung erkunden Studierende die Strukturierung der Inhalte und die enthaltenen thematischen Felder der Studienumgebung selbst.

2. Erarbeitungsphase:

  • Grundsätzlicher Aufbau der Diskussionsforen
  • Einführung in die Nutzung der Diskussionsforen

2. Einzelarbeits- bzw. Gruppenarbeitsphase:

  • Übung zum Einstellen von Beiträgen oder Antworten zu Beiträgen in den angebotenen Foren.
  • Für die Einführung in die Nutzung der angebotenen Diskussionsforen enthalten diese speziell für die Einführungsveranstaltung eröffneten Foren zu brisanten oder provozierenden Themenstellungen.

Offener Abschluss

Inszenierung

Die Lehrenden übernehmen zu Beginn der Veranstaltung die Rolle des Kenntnisvermittlers. Im weiteren Verlauf geht diese Rolle aber eher über zu der des Beraters bzw. Impulsgebers.

Die Studierenden haben parallel dazu am Anfang die Rolle der Zuhörer. Im weiteren Verlauf des Seminars wird ihre Rolle aber zunehmend aktiver und sie werden immer mehr zu Strukturierenden des eigenen Wissens und Diskutierenden mit anderen Teilnehmenden. Die strenge Vortragssituation der Veranstaltung löst sich gegen Ende auf und die Teilnehmer können die Veranstaltung verlassen, wenn sie die gestellten Anforderungen erfüllt haben. 

Einbindung in den Seminarkontext

Diese Einführungsveranstaltung muss notwendigerweise immer vor Einsatz einer virtuellen Studienumgebung erfolgen und sollte in einem Computerraum stattfinden.

Technische Voraussetzungen

  • Online-Zugang zur Studienumgebung über jeden PC
  • Ausreichend PCs für die Anzahl der Studierenden
  • Beamer mit angeschlossenem, internetfähigen PC zu Demonstrationszwecken.

Potentielle Problemstellen

  • Unterschiedliche Medienkompetenz der Teilnehmer (deshalb praktische Übung in Einzel- oder höchstens Partnerarbeit und offenes Seminarende)
  • Fehlende Zugangsaccounts für Rechnerplätze in Computerräumen der Hochschule
  • Kommunikation Beamer - Rechner

Diskussion

Dieses Pattern wird für die Durchführung hybrider Lernarrangements angewendet und für sinnvoll erachtet.

Ein weiterer Vorteil in der Durchführung dieser Veranstaltung liegt im Zwang, den Zugang zur Studienumgebung im Rahmen dieser 4-stündigen Veranstaltung zu finden. Die Studierenden müssen sich nicht selbst zu Hause motivieren, die Studienumgebung aufzurufen und sich in ihr zurechtzufinden. Für aufkommende Probleme stehen ihnen die Dozierenden bzw. Tutoren zur Verfügung.

Nachteil: Probleme, die durch individuelle Hard- und Softwarekomponenten der Studierenden-Rechner zu Hause ausgelöst werden könnten, können hier noch nicht vorgreifend besprochen werden.

Konkretes Beispiel

VIB-TP1.3

Referenzen

  • http://www.vib-bw.de/tp4
  • s. Design Pattern „Nutzung der MGL als Studienumgebung“ des VIB-TP1.3 als übergeordnetes Pattern

Glossarbeiträge

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